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Katzenkinder ins Leben begleiten

2025 hat zwar erst begonnen, doch bis zum Frühjahr ist es gar nicht sehr weit. Das bedeutet: Der erste Katzennachwuchs lässt nicht mehr lange auf sich warten. Das Tierheim Rohrer Berg und der Tierschutzverein Meiningen suchen deshalb schon jetzt Tierfreunde, die als Pflegestelle Katzenkindern auf ihrem Weg ins Leben zur Seite zu stehen möchten. Auch für Katzen mit besonderem Betreuungs- und Pflegebedarf sind 
Pflegestellen eine wertvolle Hilfe.
Mit den ersten Frühlingssonnenstrahlen können die Tierschützer damit rechnen, dass die nächste Katzengeneration das Licht der Welt erblickt. Nicht überall ist der Nachwuchs von Freigängerkatzen und freilebenden Streunern willkommen. Oft sind Menschen, wenn sie ihre Tiere nicht kastrieren lassen haben oder irgendwo Katzennachwuchs finden, mit der Situation überfordert, manchmal auch die Katzenmama selbst oder sie ist auf Nahrungssuche verunglückt. So werden viele Mini-Stubentiger hilflos zurückgelassen – wenn von Menschen verursacht ¬ - ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Vom Frühjahr an bis weit in den Herbst hinein füllt sich das Tierheim erfahrungsgemäß immer aufs Neue mit Katzennachwuchs. Die beste Umgebung für die Kleinen ist immer eine Pflegestelle. Wenn die Mutterkatze fehlt, dann natürlich erst recht. Manchmal, wenn die Babys noch sehr winzig sind, muss in der ersten Zeit alle zwei bis drei Stunden mit dem Fläschchen gefüttert werden. Aber auch, wenn die Mama die Kleinen versorgt oder der Tiernachwuchs bereits selbstständig frisst, ist eine Pflegestelle der Quarantänestation im Tierheim meist vorzuziehen.
Neue Suche beginnt
Weil die menschlichen Pflegeeltern ihre Schützlinge oft selbst behalten möchten oder sich private Umstände verändert haben, fallen jedes Jahr wieder ein paar bewährte Pflegestellen weg. Und so ist der Meininger Tierschutzverein schon jetzt wieder auf der Suche nach neuen Mitstreitern, die eine Pflegekatze oder einen Wurf Pflegekatzenkinder aufnehmen würden.
Pflegestelle zu sein, ist eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe, andererseits ein wunderschönes Abenteuer. Natürlich hilft es, bereits über Erfahrung mit Katzen zu verfügen. Doch es ist keine Voraussetzung.
Tierheim und Verein unterstützen
Die Pflegestellen werden vom Tierschutzverein betreut und stehen miteinander in Kontakt, sodass man sich Rat bei anderen Katzenfreunden und im Tierheim holen kann. Was man mitbringen sollte, ist Zeit und viel Tierliebe. Auch die übrige Familie sollte einverstanden und bereit sein, bei Bedarf zu unterstützen. Bei der Ausstattung hilft das Tierheim.
Was wird gebraucht?
Eine wichtige Pflegestellen-Bedingung ist die Möglichkeit, die Tiere in einem separaten Raum unterzubringen, der als Quarantäne fungiert. Denn sie sollten in den ersten Wochen nicht mit anderen Tieren in Kontakt kommen. Später kann das aber sogar nützlich sein, wenn beispielsweise ein Hund in der Familie lebt und sich die Katzen so an dessen Gesellschaft gewöhnen.
Wer sich als Pflegestelle anbietet, braucht Verständnis und Geduld für die Kleinen, die auch mal ein bisschen Chaos anrichten können. Wichtig ist, dass sie die Menschen von ihrer besten Seite erleben, um Vertrauen zu fassen. So niedlich und herzerwärmend schnurrende Katzenkinder sind, es gibt auch andere Situationen. Die Tierchen sind nicht immer in einem guten gesundheitlichen Zustand und haben vielleicht anfangs große Angst. Und leider kann es vorkommen, dass es trotz aller Fürsorge ein Tier nicht schafft.
Versorgung und Vermittlung
Selbstverständlich ist der Verein bei der Belieferung mit Katzenmilch und Katzenfutter behilflich, wenn das gewünscht wird, und trägt die ärztlichen Kosten. Idealerweise sollte die Pflegefamilie mobil sein und Tierarztbesuche selbst erledigen können. Wenn die Kätzchen so weit sind, hilft der Verein bei der Vermittlung. Dazu kann es erforderlich sein, Interessenten zu empfangen. Wenn die Schützlinge ausziehen, ist das kein leichter Moment. Doch auch damit muss man umgehen.
Andere Katzen mit Pflegebedarf
Übrigens sind auch tierliebe Menschen, die eine zeitweilige Pflegestelle für eine größere Katze anbieten können, sehr willkommen. Denn manche Samtpfötchen müssen regelmäßig Tabletten bekommen oder Arztbesuche absolvieren, andere brauchen intensiven Menschenkontakt, um ihre Scheu abzulegen.
Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, Pflegestelle zu werden. Wer sich das vorstellen kann, sollte sich mit dem Tierschutzverein in Verbindung setzen – entweder über das Tierheim Rohrer Berg in Meiningen, Am Alten Flugplatz 13, Telefon (03693) 478460, oder über die Mailadresse des Vereins .

 

Drei aktuelle Schützlinge einer Pflegestelle des Tierschutzvereins. Foto: privat

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Veröffentlichung

Mi, 08. Januar 2025

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