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Drei Stubentiger in Eiseskälte ausgesetzt

Manche Menschen haben keine Skrupel, anderen ungefragt und ohne Rücksicht ihre Probleme aufzubürden. Jemand ist seiner Miezekatze überdrüssig geworden, erst recht stört ihr Nachwuchs? Macht nichts, soll sich doch der hiesige Tierschutzverein drum kümmern! Nun würde der, den betroffenen Tieren zuliebe, tatsächlich versuchen zu helfen: durch Unterstützung bei der Vermittlung. Das  praktiziert der Meininger Tierschutzverein nämlich schon seit Langem. Denn das Tierheim Rohrer Berg ist bereits mit all den Fund- und Abgabetieren räumlich, personell und finanziell so ausgelastet, dass nur in begründeten Ausnahmefällen und gegen eine Abgabegebühr private Tiere aufgenommen werden können. Doch leider gibt es Tierbesitzer, denen es zu mühsam ist, sich selbst zu kümmern. Dann passiert, was die Tierschützer am Sonntag leider wieder erleben mussten: Als die Tierheimmitarbeiterin am frühen Sonntagmorgen bei eisigen Temperaturen zum Dienst antrat, fand sie vor dem Tor drei weiße Boxen vor: darin drei völlig verstörte, gestresste, zitternde Kätzchen, die gar nicht wussten, wie ihnen geschah. Dem Anschein nach handelt es sich um eine noch recht junge (vermutlich) Mutterkatze mit zwei Jungtieren, die im Frühjahr geboren sein dürften. Obwohl die Platzkapazität im Heim ausgeschöpft ist, hat die Mitarbeiterin die Tierchen natürlich nicht vor der Tür sitzen lassen können. So muss sich nun der Tierschutzverein, der seinen Auftrag als Betreiber des Tierheims ohnehin nur mit Unterstützung von Spendern erfüllen kann, den Kopf zerbrechen, wie die Tiere untergebracht und versorgt werden können. Die Tierschützer sind wütend über solche Dreistigkeit und Verantwortungslosigkeit und traurig über das fehlende Mitgefühl. "Es gehört schon einiges dazu, seine Tiere bei Nacht und Nebel und Minustemperaturen einfach so zurückzulassen. Das machen auch die Kissen in den Boxen nicht besser", kann Vereinsvorsitzender Mathias Möder nur mit dem Kopf schütteln. Eine Anzeige gegen Unbekannt (Verstoß gegen das Tierschutzgesetz) folgt nun auf dem Fuß. Vielleicht erkennt ja jemand die Kätzchen auf den Bildern? Sie müssten lange Zeit irgendwo gelebt haben. Ein Tipp an den Tierschutzverein oder die Polizei kann vielleicht helfen, den Tieraussetzer ausfindig zu machen. Auffällig sind auch die Transportboxen. Makaber wirkt vor allem die eine: mit einem putzigen Katzenaufkleber. Tatsächlich kann es mit der Tierliebe bei solchen Menschen wohl nicht sehr weit her sein ...

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Veröffentlichung

Mi, 04. Dezember 2024

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